Die Bezeichnung Messer für dieses Werkzeug ist
etwas irreführend. Zwar kommt ein billiges Trimmesser diesem
schon sehr nahe, da es oft scharf ist, doch ein Profitrimmesser sollte
stumpf sein wie ein Kamm.
Es ist lediglich dazu da, das Haar festzuhalten, während man
es rauszieht.
Welches Trimmesser nun das Richtige ist, hängt von mehreren
Faktoren ab
Es gibt Messer für Rechts- und für
Linkshänder.
Sie haben verschiedene Stärken,
das heißt, der Zinkenabstand ist unterschiedlich. Hier kommt
es auf die Haarstärke des einzelnen Haares an, welches man
trimmen möchte. Die Stärken reichen vom groben Messer,
mit weitem Abstand, für dickes Deckhaar, über mittelfein
bis fein, bei dem der Abstand zwischen den Zinken immer enger wird,
für das dünnere Haar an den Läufen, Hals oder auch
Kopf.
Diese zwei Kriterien sind die wichtigsten bei der Wahl eines Trimmessers.
Ein weiteres kommt hinzu, wenn man an die gute Handhabung denkt.
Verschiedene Firmen haben die unterschiedlichsten Trimmesser auf den
Markt gebracht, die sich äußerlich und in der „Griffigkeit“,
wie sie in der Hand liegen, stark unterscheiden.
Hier eine kleine Auswahl |
Mars |
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Bild Die Firma Mars fertigt
die Messer mit einen langen geraden Holzgriff, welche für
Anfänger ganz gut geeignet sind. Auch das superfeine Messer
für Ohren und Pfoten (Foto), stellt diese Firma her. Vorsicht,
das Modell „Käthe Winthers“ ist scharf! |
Aesculap |
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Wie Mars, nur mit Plastikgriff |
Hauptner |


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Bei dieser Firma sind die
Trimmesser alle mit einem kurzen, dickeren Plastikgriff ausgestattet,
der etwas gewöhnungsbedürftig ist, da es in der Handinnenfläche
endet. Nichts für Anfänger oder viel Trimmer.
Bei ihnen unterscheidet man das grobe namens „Trim“,
mit grünem Griff; das „Universal“
mit groben und feinen Zinken in einem Messer, blauer Griff und die beiden „Flamang“ Messer, grob und fein, violetten Griff. Auch die Fa. Hauptner stellt ein superfeines
Messer her, dessen Griff weiß und etwas länger ist. |
Perfect Care (Karlie) |
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Sind die billigsten Messer
und man kann sie überall kaufen. Aber Vorsicht!!! Sie sind
alle sehr scharf! Also überhaupt nichts für ein professionelles
Trimmen. |
McLellan und
Mikki |
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Diese beiden Messerarten kann
ich überhaupt nicht empfehlen. Sie haben einen kurzen in
sich gebogenen, Plastik überzogenen Metallgriff, der schon
nach kurzer Anwendung Druckstellen in Hand verursacht. Außerdem
sind sie scharf! |
Pearson |
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Diese Profimesser aus den
USA sind sehr zu empfehlen. Sie haben einen ergonomischsten Griff,
aus Holz oder Metall, der auch nach stundenlanger Arbeit noch
gut in der Hand liegt. Es gibt sie in allen Ausführungen
und sie sind immer stumpf. Allerdings muss man sie in den USA bestellen und es sind die Teuersten. |
Ehaso |
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Die Fa. Ehaso aus Solingen
hat seit dem Jahr 2007 einen Nachbau des Pearson Messers in
ihrem Sortiment. Diese sind genau so gut zu handhaben wie oben
genanntes Messer. Leider waren die ersten Modelle nicht so stumpf, wie
man es sich wünschen würde. Dieses habe ich bei der
Firma bemängelt, in der Hoffnung, dass sie keine
scharfen Messer mehr auf den Markt bringen. |
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Auch andere Firmen bringen immer einmal wieder ein sogenanntes, günstiges
Trimmesser auf den Markt. Diese würde ich aber nicht unbedingt
empfehlen, da sie meistens scharf sind. Diese werden von Laien gerne
gekauft, da mit ihnen in kurzer Zeit, viel Haar raus geht. Das ist
aber nur Augenwischerei, da das meiste Haar abgeschnitten wird und
es mit Trimmen nicht mehr viel zu tun hat.
Fazit:
Welches Trimmesser für Sie das Richtige ist, kann man nur ausprobieren.
Ich denke für den Anfänger, oder jemanden der nur ab und
zu einmal seinen eigenen Hund trimmt, reicht ein günstiges Mars
Messer, in mittlerer Stärke aus. Wer öfter trimmt und ein
bisschen mehr investieren möchte, sollte sich für das Ehaso
oder Pearson Messer entscheiden.
Bei der Firma EHASO hat man eine große Auswahl an Trimmessern. |
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Der Coat King der Firma MARS

Eigentlich handelt es sich hierbei um ein scharfes
Entfilzungswerkzeug, welches weiche, in sich verhakte, Sekundärhaare
zerschneidet (da seine Klingen scharf sind) und nur teilweise mit
auszieht.
Für den Besitzer eines lang- oder stockhaarigen
Hundes, mit viel Sekundärhaar (Unterwolle), kann er von unschätzbarem
Wert sein. Bei einem rauhaarigen Hund ist der Coat King nur bedingt
wirkungsvoll. Er kann zur Vorbereitung beim Trimmen eingesetzt werden,
wenn der Hund ein starkes Unterwollwachstum hat, wie zum Beispiel
ein Lakeland-, Welsh- oder Airedale Terrier. Für ein glattes
Rauhaar, wie zum Beispiel ein Parson Russell- oder Border Terrier
ist er völlig untauglich.
Dabei muss man aber immer bedenken, dass ein zu häufiger
Einsatz eines scharfen Coat King die Haarstruktur verändert,
da er natürlich auch das Primärhaar zerschneidet. Wenn man
dieses angeschnittene Haar im Nachhinein nicht austrimmt, hat man
denselben Effekt, als würde man den Hund scheren.
Man muss dabei immer abwägen. Wie viel Sekundärhaar
bekomme ich damit raus, lohnt sich der Einsatz? Was habe ich nach
seinem Einsatz mit dem Haarkleid vor? Möchte ich es danach noch
trimmen oder setze ich den Coat King nur für die Trimmpausen
ein.
Wenn er für die Trimmpausen eingesetzt wird,
muss man sich darüber im Klaren sein, dass das abgeschnittene
Primärhaar im Haarfollikel verbleibt und somit auch kein Platz
geschaffen wird für neues Primärhaar. Das Fell ist dann
im günstigsten Fall zwar kürzer, aber das alte Haar ist
noch vorhanden. Zum Einsatz des Coat Kings unmittelbar vor dem Trimmen
kann man nichts Negatives sagen, da das abgeschnittene Haar dann ja
entfernt wird.
Sehr zu empfehlen ist der Coat King im stumpfen Zustand.
Dann hält er nur noch das in sich verworrene Haar fest und zieht
alles raus, ohne das Primärhaar durch einen Schnitt zu verkürzen.
Diesen kann man bedenkenlos auch zwischen jedem Timmtermin einsetzen.
Ich verwende so einen stumpfen Coat King. Er ist mir als Vorbereitung
für das eigentliche Trimming eine große Hilfe. Nach gründlichem
Kämmen mit dem stumpfen Coat King, habe ich dann nur noch das
zu trimmende, alten Primärhaar vor mir und meine Arbeit dadurch
sehr erleichtert.
Nun werden sich die meisten fragen, wie bekomme ich
den Coat King stumpf?!
Eine gute Frage. Mein Coat King ist im Laufe der
Jahre, durch viel Einsatz, stumpf und dadurch für meine Zwecke
immer besser geworden. Wie man mir erzählt hat, soll es auch
etwas bringen, ihn immer wieder durch Sand zu ziehen, damit die Klingen
stumpf werden. Es müsste aber auch möglich sein, diese stumpf schleifen zu lassen.
Fazit:
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Einen neuen bzw. scharfen Coat King, mit Vorsicht
einsetzen!
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Ein stumpfer Coat King hingegen, ohne Bedenken!
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Der FURminator von Shed-less treatmenter Furminator |
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Meine Erfahrungen mit oben genanntem Werkzeug sind folgende:
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Positiv ist zu berichten, dass es sich tatsächlich
um ein stumpfes Werkzeug handelt, welches beim Gebrauch kein Haar
zerschneidet. Da sein Zinkenabstand aber ein sehr geringer ist, sind
alle meine Versuche, ihn bei grobem Deckhaar erfolgreich zu benutzen,
gescheitert.
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Sehr gut bis vorzüglich ist sein Einsatz bei
kurzhaarigen Rassen, wie z. B. Rottweiler, Boxer, Dalmatiner usw.
Hier greifen die kurzen, engen Zinken das lose Haar sehr gut und die
Ergebnisse sind sehenswert.
Auch ist der FURminator sicher für einen kurzhaarigen Fox- oder
Russell Terrier zu empfehlen.
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Gegenteiligen Berichten zufolge, nach denen auch
langhaarige oder drahthaarige Hunde damit erfolgreich gepflegt werden,
kann ich leider nicht bestätigen.
Für mich ein Werkzeug, dessen doch sehr teure Anschaffung, für
einen zu trimmenden Hund, nicht lohnenswert ist. |
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