" Connor v.d. Emsmühle "

WT : 07.07.05 - 04.07.2015

Jugendchampion VDH
Jugendchampion  KFT

Begleithundprüfung
Stöberprüfung 1

 
         
 

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An dieser Stelle, möchte ich die Gelegenheit nutzen, etwas von Connor´s Charakter zu erzählen.

Connor hat es schon als Welpe geschafft, mich von seinem Wesen zu überzeugen. Ich empfand es damals schon fast als unheimlich, doch er hat niemals etwas kaputt gemacht und Stubenreinheit war nach 2-3 Pfützchen kein Thema mehr.

Ihn zeichnet seine überdurchschnittliche Beobachtungsgabe und seine unendliche Geduld aus.

Zuhause, mein kleiner Schatten, schaute er mir über Jahre genauestens auf die Finger und ich war der festen Meinung, dass wenn seine körperlichen Fähigkeiten es zuließen, er den Haushalt mit links schmeißen würde. Es ging soweit, dass er mir, hatte ich zum Beispiel Schmutzwäsche im Arm, die Badezimmertür und das Bullauge der Waschmaschine öffnete. Im Hinterkopf erfreut über seine Auffassungsgabe, stellte ich seine Kontrollen dann aber irgendwann ein und machte ihm klar, dass ich für den Haushalt allein verantwortlich bin. Seitdem begnügt er sich meist damit, wenigstens im selben Zimmer zu sein wie ich. Sollte er sich dann doch einmal vergessen, reicht nun ein Blick und er zieht sich zurück.

Die Ausbildung auf dem Hundeplatz und im Feld war unterschiedlich. Dinge die im Spaß machten hatte er nach einmal zeigen begriffen und führte sie immer freudig aus. Verlangte ich aber Dinge von ihm, die ihm keinen Spaß machten oder die er einfach nicht einsah, fing er gerne das Diskutieren an, was sich bis zur völligen Verweigerung steigern konnte.

Zwei Beispiele: Agility, das war seine Welt, Geräte zu erobern und Hürden zu überspringen, da war Connor zu begeistern. Und wenn er seinen Übermut, nach 5 Minuten abgebaut hatte, klappte es auch zu 99 % mit den Anweisungen. Diese Art der körperlichen Betätigung fehlt ihm sicher sehr, seit dem wir nicht mehr auf den Hundeplatz gehen.

Die Fährtenarbeit war das andere Extrem. Er hatte schnell begriffen, was ich von ihm wollte und suchte schnell und mit Freude. Schief ging das Ganze erst, als ich die Gegenstände mit einbrachte. Als er begriff, dass es darum ging sie zu finden, kürzte er jede Fährte ab. Er war mit keinem Mittel dazu zu bewegen, auf der Spur zu bleiben. In seinen Augen war es Humbug, wenn er doch viel schneller ans Ziel kommen konnte. Recht hatte er, aber so sieht leider keine Fährtenarbeit aus.

Fremden Menschen gegenüber verhält er sich freundlich aber doch zurückhaltend. Meist scheint er sie völlig zu ignorieren.

Zu Artgenossen ist er stets freundlich, wenn........., ja wenn es sich um ein weibliches Individuum handelt.Bei Rüden kommt es ganz auf das Gegenüber und die Situation an. Aber niemals würde er ihnen so freudig und aufgeschlossen gegenüber treten wie einer Hündin. Sollte es doch einmal passieren, kann man zu 100 % davon ausgehen, dass es sich um einen Kastraten handelt.

Rüden werden von ihm durch „die Bank“, als Konkurrenz betrachtet, mit denen man sich gerade mal einigen kann, sich heute kein Haar zu krümmen.

Ich weiß nicht ob dieses starke Konkurrenzdenken beim Connor, seinem eigentlichem Charakter entspricht oder eher abgeschaut wurde. Denn in jungen Jahren und im Zusammenleben mit Tareck, war er immer der Aufgeschlossenere von beiden. Seit dem er Tareck nicht mehr an seiner Seite hat, hat er dessen Part ohne zu zögern übernommen. Vielleicht ist diese Verhaltensänderung aber auch rein biologisch zu erklären und die fehlende häusliche Konkurrenz hat seinen Testosteronspiegel nach oben schnellen lassen.

Da ich charaktervollen Hunden sehr zugetan bin, haben Connor und ich eine ganz besondere Beziehung.



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